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Zirkus für und mit Kindern und Jugendlichen – ein kreisweites Projekt im Landkreis Börde

Seit Sommer 2011 entwickelt der Zirkuspädagoge Jens Klamm Zirkusarbeit gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen. Die erste Phase der Projektentwicklung wurde durch die „Aktion Mensch“ gefördert.
Im Ergebnis einer regelmäßige Proben finden viele erfolgreiche Auftritte statt. Außerdem werden Workshops und Zirkusfreiheiten angeboten.
Eine Grundlage für zielgerichtetes pädagogisches Handeln, im Kontext des Zirkus, ist die Lust und Freude an der zirzensischen Betätigung aller Beteiligten.
Je nach Alter der Zielgruppe ist diese Betätigung eher ein Zirkus-Spielen oder ein wirkliches Zirkus-Machen. Die Übergänge vom Spielen zum ernsthaften, realen Training sind dabei oft fließend. Die dem Zirkus innewohnende Vielfalt ermöglicht dabei Zielsetzungen ganz unterschiedlicher Art.
Für unser Projekt bedeutet Circusarbeit, dass die Kinder und Jugendlichen verschiedene Erfahrungs- und Kompetenzbereiche entwickeln und erleben können.

Das bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen

  • durch Körpererfahrung eine Ich-Kompetenz,
  • durch Materialerfahrung eine Sach-Kompetenz,
  • durch Sozialerfahrung eine Sozial-Kompetenz,
  • durch Erlebniserfahrung persönlichkeitsbildende Lernprozesse
  • und durch ästhetische Selbsterfahrung eine Flow-Erfahrung (Flow = engl. fließen, rinnen, strömen; bezeichnet das Gefühl der völligen Vertiefung und Aufgehens in einer Tätigkeit) entwickeln können.

Der zirkuspädagogischen Arbeit liegt immer auch eine künstlerische Absicht zu Grunde, nämlich die Erarbeitung und Präsentation eines Kunstwerkes, der Zirkusvorstellung. Es ist stets das Ziel, ein Publikum einzufangen, es emotional zu berühren und in eine besondere Welt zu entführen. Dadurch beschäftigen sich die Artisten immer auch mit der Darstellung ihres Könnens, es wird immer wieder die Wirkung auf das Publikum hinterfragt. Damit stellt sich ihnen auch immer wieder die Frage, was als schön, ansprechend und künstlerisch wertvoll empfunden wird. Der kreative Schaffensprozess entwickelt in der immer wiederkehrenden Interaktion mit dem Publikum ein individuelles Kunstempfinden und Kunstverständnis.